Wandert man in den italiensichen Alpen von Hütte zu Hütte mit Übernachtung bekommt man am Abend ein 3-Gänge-Menu serviert. Im letzten Sommer sind wir eine etwas erweiterte Variante des Giro del Confinale in Parco nationale delle Stelvio gegangen. Die erste Nacht verbrachten wir in der spektakulär gelegenen Hütte Rifugio quinti alpni auf 2877 m Höhe. Diese wünderschöne Hütte ist am Ende des Zebru-Tales gelegen und durchaus auch einen Tagesausflug wert.Das Dessert hier war ein saftiger, marzipaniger Mandelkuchen. Der schmeckte mir so gut, daß ich die Hüttenmutter um das Rezept bat. Sie freute sich sehr, daß uns der Kuchen so gut geschmeckt hatte und kam mit einem handgeschriebenen Rezeptheft auf italienisch. Schönschrift! Ich kann kein Italienisch aber die worte für Lebensmittel , Mengen und Zeiten kan man sich ja zusammenreimen.
Und jetzt habe ich es endlich geschafft, diesen Kuchen zu backen. Er heißt Torta di mandorle ist aber gar keine torte sondern ein riesiger Blechkuchen, der sicher für eine ganze Schulklasse reicht. Meine Torta di mandorle schmeckte genauso gut, wie die auf der Hütte. Im Originalrezept ist gar kein Backpulver erwähnt. Das machte mich etwas nervös und ich habe einen 1/2 TL Backpulver zugesetzt. Denke aber, daß der garn icht nötig gewesen wäre. Das Besondere an diesem Kuchen ist gerade , daß er saftig, schwer und fast wie Marzipan ist.
Trozdem: schon der Kuchenteig wurde vom Nachwuchs mit Begeisterung vom Schüssel und Rührlöffel geschleckt. Und der fertige Kuchen entsprach allen Erwartungen. Übrisens darv man sich vom hohen Buttergehalt dieses Kuchens nicht abschrecken lassen. Es ist kein Fehler im Rezept. Es sollen wirklich 600g Butter hinein! Der Geschmack ist es wert! Hier also das Rezept:
Zutaten:
600g Butter, 600g Zucker, 6 Eier, 500g Mehl, 150g geriebene Mandeln, 100g Amaretti, 150g Hafekekse
Zubereitung:
Die Butter in der Mikrowelle schmelzen und etwas abkühlen lassen. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Eine großes tiefes Backblech mit Backpapier auskleiden. Die Kekse und die Amarettini zerbröseln. Das kan man gut in einer Kuchenmaschine machen oder man tut die Kekse in einen Gefrierbeutel und geht mit dem Nudelholz darüber. Die Eier und den Zucker in einer großen Schüssel hellgelb schaumig aufschlagen. Alle anderen Zutaten nacheinander einrühren. Den Teig auf das BAckblech streichen und 30-35 min backen. Nicht zu lange, der Kuchen soll ja saftig sein. Im Originalrezept stand 20-25 min aber da war mein Kuchen noch ganz flüssig.
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