Eine Geschmacksexplosion! Super auf Knäckebrot oder frischem Baguette, als Nudelsoße und mit Creme fraiche vermischt als Pizzasoße.
Jedes mal, wenn ein Familienmitglied in den Alpen im Urlaub ist, werden diverse Leckerbissen mitgebracht: Der gute Speck und Bergkäse sind immer dabei. Und auch immer wieder getrocknete Steinpilze. Die sind besonders gut, wenn man sie in Italien kauft.
Aber was macht man denn mit getrockneten Steinpilzen?
Der Klassiker – italienisch natürlich — ist Polenta mit Steinpilzen. Das wird oft in italienischen Berghütten angeboten. Ich habe es allerdings noch nie selbst gekocht.
Sehr beliebt bei uns sind die Hackbällchen mit Steinpilzsoße. Die waren immer eines der Lieblingsessen meiner Kinder und sind bei uns unzählige Male gekocht worden. Das Rezept findet ihr hier auf dem Blog: https://rundundgesund.blog/2017/06/28/fleischkloesschen-in-steinpilzsahnesosse/.
Man kann getrocknete Pilze aller Art auch in der Küchenmaschine zu Pulver mahlen. Dann hat man ein fantastisches Gewürz, das leicht zu hantieren ist und Soßen und Suppen mit viel Umami und Pilzgeschmack bereichert.
Zutaten:
40g getrocknete Steinpilze
150g Mandeln
5 Knoblauchzehen
150ml Öl
2-3 TL Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Zuerst müssen die Pilze eingeweicht werden. Dafür gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Es reicht wohl, wenn man die getrockneten Steinpilze 30 Minuten in lauwarmem Wasser liegen läßt.
Neulich habe ich allerdings in einem Pilzbuch gelesen, daß beim Einweichen in warmem Wasser Aroma verloren geht, und daß man deshalb lieber kaltes Wasser verwenden sollte. Ich weiß ja nicht, ob das so viel ausmacht aber trotzdem habe ich mich in diesem Fall dafür entschieden, am Abend vorher die Pilze in einem goßen Schraubglas abzuwiegen, mit KALTEM Wasser zu bedecken und bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank zu stellen. Da waren sie dann schön weich.
Die Pilze müssen vor der Verwendung gut ausgedrückt werden. Und ganz wichtig: Auf keinen Fall das Einweichwasser wegkippen. Das hat ganz viel Pilzgeschmack! Einen Teil des Einweichwassers kann man im Pesto verwenden, und der Rest wird bei mir eingefroren und dann an Suppen oder Soßen gegeben.
Dann kommen Pilze, Knoblauch, Mandeln, Salz, Pfeffer und ein bißchen Öl in die Küchenmaschine und werden gründlich gemixt und gehackt. Das kann schon einige Minuten dauern. Nach und nach gibt man das restliche Öl dazu. Bei mit war das Pesto, nachdem ich das gesamte Öl zugegeben hatte immer noch nicht richtig streichfähig. Deshalb habe ich dann noch etwas vom Einweichwasser zugegeben bis die richtige Pesto-Konsistenz erreicht war.
Dann sollte man noch mal abschmecken und eventuell noch mehr Salz und Pfeffer zufügen. Und fertig ist das Pesto.
Es wurden 3 Marmeladegläse, also ganz schön viel. Zwei der Gläser habe ich – gut beschriftet – eingefroren. Wenn man diversen Internet-Quellen glauben kann, sollte das Problemlos gehen. Das aufgetaute Pesto muß dann aber inngelb weniger Tage aufgebraucht werden.
Ich habe mich bei diesem Pesto dafür entschieden keinen Parmesan zu verwenden, weil ich denke daß die Steinpilze an sich schon sehr viel Aroma haben.
Bild: Auf dem Giro del Confinale im Stelvio Nationalpark
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