
Für die Tage mit „ohne Zeit“ ist es immer gut ein hausgemachtes Fertigprodukt zu haben. Unser Alltag ist ja so, daß alle zwischen 16:00 und 17:00 Uhr nach hause kommen aber mindestens einer schon um 18:00 Uhr wieder irgenwohin muß. Also muß man entweder etwas Ultraschnelles kochen, Brote essen (aber doch nicht jeden Tag) oder eben etwas „Vorgekochtes“ aus Kühl- oder Gefrierschrank zaubern.
Meine Strategi des Schnellkochens besteht aus Nudelgerichten. Die Strategie des Vorauskochens: Große Portionen kochen und die Reste einfrieren. Besonders gut geht das mit Gulasch und Eintöpfen, Suppen und Aufläufen. Aber auch Klopse, halbgebackene Pizzabäden, Kartoffelbrei und Reis frıere ich ein.
Jetzt, nachdem wir so viel schlechtes Wetter haten und ich viel Zeit zu hause verbracht habe, sind allerdings beide Gefriertruhen randvoll. Und als ich gestern Curry-Soße gekocht habe, war ich also in der Zwieckmühle. Die Lösung für die Hamsterfrau: Weiterhamstern durch Einkochen.
Das hier ist das Rezept für eine Allround-Grundsoße, an die man zum Schluß je nach Geschmack das Gemüse und Fleisch der Wahl geben kann.
Zutaten:
- 3 große Zwiebeln
- Ein daumengroßes Stück Ingwer
- 2 chinesische Knoblauchzehen
- Speiseöl
Die Gewürze:
- 3 EL Currypulver
- 1/2 EL Kreuzkümmel
- 1 EL Koriander
- 2 EL Garam masala
- 1/2 EL Gelbwurz
- 2 EL mildes Paprikapulver
- 2 Hühnerboullionwürfel
- 1 Büchse passierte Tomaten
- Tamarindenmark (kann man durch Limetten-oder Zitronensaft ersetzen)
- 2 dl Jogurt
- 2 dl Sahne
- Chilipaste nach Geschmack
- Zucker und Salz zum abschmecken
Außerdem Weck- oder andere Gläser, die zum Einkochen geeignet sind. Diese sollten, bevor man mit dem Kochen beginnt gereinigt werden.
Zubereitung:
Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und in der Küchenmaschine fein hacken. In einem großen, gerne gußeisernen, Topf das Gemüsehack in Öl bei kleiner Flamme cirka 10 min anbraten. Dabei soll die Zwiebel nich braun , sonden nur glasig werden. Ist die Temperatur zu hoch, verbrennt der Knoblauch und das gibt einen häßlichen Geschmack.
Dann gibt man die pürierten Tomaten, Brühwürfel, Jogurt und Sahne hinzu. Aufkochen und mit Wasser auffüllen, so daß die Soße die gewünschte „Dicke“ bekommt. Mit Salz, Chili, Zucker und Tamarindenmark abschmecken. 30 Minuten köcheln lassen und am Ende noch mal Abschmecken.
Das Hermetisieren
Während die Soße kocht, stellt men die sauberen Gläser in den Ofen und sterilisiert sie bei 140 Grad 10 min. Die Deckel und eventuell Gummiringe sollte men 3 min in Wasser kochen.
Die noch warmen Gläser stellt man auf ein Küchentuch und füllt die Soße ein. Dabei darf keine Soße auf die Glasränder tröpfeln. Deshalb ist es das Beste, man verwendet einen Marmeladen-Einfülltrichter.
Die Gläser verschließen und noch warm hermetisieren. Dazu braucht man einen sehr großen Topf, in dem alle Gläser Platz haben. Man kann sie auch übereinander stellen. Auf den Boden des Topfes legt man ein altes Geschirrtuch. Dann klappern die Gläser während des Einkochens nicht.
Man füllt den Topf, in dem die Gläser schon stehen mit lawarmem oder kaltem Wasser. Die Gläser müssen mindestens zu 3/4 im Wasser stehen. Nicht viel mehr , weil sie dann schwimmen und wieder klappern. Langsam die Wassertemperatur auf fast 98 Grad erhitzen und dann die Curry-Soßen-Gläser 1 Stunde köcheln lassen.
Es gibt Tabellen, wo genau steht, wie lange die diversen Lebensmittel hermetisert werden müssen. Aber ich war zu faul nachzulesen und mit 1 Stunde ist man auf jeden Fall im sicheren Bereich.
Die Gläser sollen am Ende noch heiß aus dem Topf gehoben und auf ein Kuchenhandtuch gestellt werden. Das ist etwas kompliziert, da sie ja mit Soße gefüllt und etwas schwer sind. Es gibt spezielle Glasheber für diesen Zweck, und ich habe mir schon so einen bestellt.
Die Gläser müssen nun ganz abkühlen. Verwendet man Weck-Gläser, darf man die Metallklammern erst entfernen, wenn die Gläser ganz kalt sind. Dann kann man testen, ob der Deckel noch fest sitzt, und wenn er das tut, dann sind die Gläser sicher hermetisiert.
Die Curry-Soße kann man nun außerhalb von Kühl- oder Gefrierschrank mindesten 3-6 Monate aufheben.
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