Dieses Jahr gibt es für uns, wie für viele andre auch, keine Heimreise zu den Eltern und Verwandten. Das ist wirklich traurig. Nun ist es fast ein Jahr her, daß wir und getroffen haben. Die Sehnsucht wird größer.
Die letzten Jahre sind wir immer über die Weihnachtsfeiertage nach Deutschland gefahren. Während dieses Jahr die Reisevorbereitungen, die sonst die Vorweihnachtszeit bei uns geprägt haben, dieses Jahr ausfallen.
Die , jetzt volljährigen, «Kinder» sagten letzte Woche, daß sie gar kein richtiges «Weihnachtsgefühl» bekommen, dieses Jahr. Ich muß zugeben, daß ich im Laufe der Jahre auch immer schlechter darin geworden bin, Weihnachtsgefühle hervorzurufen. Jedes Jahr werden die Weihnachtsterne im Fenster später aufgehengt, weil ich einfach nicht dazu komme. Und auch die Menge der Weihnachtsdekoration hat abgenommen.
Nach den traurigen Rückmeldungen meiner «lieben Kleinen» habe ich mich jedenfalls beeilt und die 2 Sterne, die noch übrig waren aufgehängt. Auch die Weihnachtspyramide, die uns meine Eltern vor Jahren geschenkt hatten, wurde, wie jedes Jahr aufgebaut. Da das technisches Grundwissen erfordert, natürlich von den Männern. Nicht, daß ich das nicht hinkriegen würde, aber wer soll denn dann backen?
Und da wir dieses Jahr nicht nach Deutschland fahren können, ist natürlich die Versorgung mit typisch deutschem Weihnachtsgebäck nicht so gut. Zwei Pakete der jeweiligen Eltern / Schwiegereltern sind auf dem Weg. Aber irgendwie müssen wir ja über die Warteseit kommen.
Ganz oben auf der Weihnachtsgebäck-Bestenliste stehen Lebkuchen in allen Varianten, Vanillekipferl und Dominosteine. Um relativ schnell und ohne viel Aufwand ausreichende Mengen Lebkuchen herzustellen, habe ich verschieden «Lebkuchen vom Blech Rezepte» ausprobiert. Hier sind die zwei Sorten, die am besten geschmeckt haben.
Nr. 1
Der einzige Nachteil dieses Kuchens: er ist zu klein! Also ich empfehle gleich das doppelte Rezept zu backen.
Ich hatte den Honig vergessen. Schmeckte auch gut.
Zutaten:
250g Mehl
200g Rohrzucker
1 TL Backpulver
1,5 EL Kakao
1,5 EL Pfefferkuchengewürz
1 Prise Salz
Vanillezucker
250g Milch
2 EL Öl
Zubereitung:
Alle trockenen Zutaten mischen. Öl und Milch zugeben, alles schnell verrühren. Auf einem kleineen Backblech 20×30 cm verstreichen. Bei 180 Grad 20 min backen. Abgekühlt mit einer
Schokoglasur aus 100g Schoko und 12g Kokosfett bestreichen.
Nr. 2
Noch besser als der erste!
Zutaten:
250g Zuckersirup
125g Butter oder Margarine
2 Eier
1 gehäufter TL Lebkuchengewürz
geriebene Schale einer Zitrone
2 TL Kakao
100g gemahlene Haselnüsse
375g Mehl
1 TL Backpulver
2 EL Milch
5 EL Aprikosenmarmelade
200g dunkle Schokolade oder Kuvertüre
25g Kokosfett
Zubereitung:
Butter und Sirup in einem großen Topf erwärmen bis sich alles miteinander verbunden hat und wieder abkühlen. Eier, Lebkuchengewürz, Kakaopulver, Zitronenschale einrühren. Dann die gemahlenen Haselnüsse unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und zusammen mit der Milch ebenfalls unterrühren.
Den Teig in eine rechteckige Backform 20×30 cm, die man am besten mit Backpapier ausgelegt hat, füllen und glatt streichen. Ofen auf 150 Grad Umluft stellen und den Kuchen im nicht vorgeheizten Backofen 20 min backen.
In dieser Zeit die Aprikosenmarmelade durch ein Sieb streichen. Diese wird auf dem noch heißen Kuchen verteilt und muß über nacht einzihen und trocknen.
Zum Schluß schmilzt man Kokosfett und Schokolade in einer kleinen Schüssel über Wasserdampf und verteilt die Schokoladenglasur auf dem Kuchen.
Bild: Die Farben der Dunkelzeit. Am Futelva in Bodø. Nordnorwegen.
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