Wenn es um Bacalao geht, dann sind 2 Faktoren besonders wichtig: Die Qualitet des Klippfisch und die Zeit des Wässerns.
Es gibt bei uns im Supermarkt Tüten mit relativ preiswerten kleinen Stücken Klippfisch. Diese sind ganz gut geeignet, einen einfachen Hverdagsbacalao (Alltags-Bacalao) oder Brandade (Kartoffelbrei mit Knoblauch, Olivenöl und Klippfisch). Aber wenn man Gäste bewirten will oder für das Sonntagsessen, sollte man sich schon ein paar schöne Stücke Klippfischfilet gönnen. Dann hat man keinen Eintopf sonden leckere in Tomatensoße gegarte Fischfilets.
Im Laufe dieses Winters habe ich ziemlich oft Bacalao gekocht. Unsere Jugendlichen haben nämlich herausgefunden, daß sie dieses Essen sehr gern mögen. Das taten sie nicht als sie noch auf die Kinderschule gingen.
Bacalao ist ein relativ einfaches, unaufwendiges Essen. Es kann wenig schief gehen und nicht zu vergessen: ICH LIEBE BACALAO!!!
In Portugal ist Bacalao ja das Nationalgericht. In verschiedenen Kochbüchern, die sich mit Klippfisch, Törrfisch und Boknafisch beschäftigen wird immer wieder erwähnt, daß eine gute portugiesische Hausfrau ein anderes Bacalaogerichtan an jedem Tag des Jahres können muß. Aber da er unserer Meinung nach so gut schmeckt, koche ich immer wieder Bacalao auf Basis einer knoblauchigen Tomatensoße. Aber eigentlich will ich schon lange einen sogenannen „weißen Bacalao“ ausprobieren. Na, das wird es dann vielleicht nächstes Mal.
Die hier beschrieben Version ist meine (am Mittagstisch einstimmig beschlossen!) bisher beste Bacalao-Variante.
Im Rezept werden „Kräuter der Provinz“ erwähnt. Das ist kein Schreibfehler. Man kann natürlich auch Kräuter der Provence verwenden. Aber in diesen Fall habe ich tatsächlich eine Kräutermischung verwendet, die „Käuter der Provinz“ heißt. Erstanden im Gewürzladen in Erfurt auf der Krämerbrücke. Bestehend aus Bohnenkraut, Thymian, Majoran, Basilicum und Oregano.
Zutaten:
500g Klippfisk
3-4 rote Paprika
1-2 große Zwiebeln
6 Knoblauchzehen
2 dl Wein
1 Büchse gehackte Tomaten
2 TL Krauter der Provinz
Salz,. Pfeffer, Paprika
Olivenöl
Zubereitung:
Die Zwiebeln in Ringe schneiden. Den Knoblauch fein hacken. Die Paprika in Streifen schneiden.
Die Zwiebeln in einer goßen am besten gusseisernen Kaserole anschwitzen. Dann die Paprika dazugeben und ein paar Minuten mitbraten. Zum Schluß den Knoblauch zugeben und so lange braten bis er durftet.
Weißwein angießen und einkochen lassen. Dann die Tomaten zugeben, die Kräuter und die Gewürze.
Einmmal aufkochen. Die gut gewässerten Fischfilets obendrauf legen und ein wenig in die Tomatensoße stupsen. Etwas Olvenöl über die Fischstücke träufeln, salzen und Pfeffern. Aufkochen. Deckel drauf und 40 min bei 180 Grad im Ofen schmurgeln lassen.
Dazu ißt man Baguette, Foccacia, Kartoffelbrei oder Polenta. Ein paar gute schwarze Oliven obendrauf gestreut schmecken auch sehr gut.

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